Das mit 14 Musikern aus sieben Nationen besetzte Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim ist eines der ganz wenigen „Full-time“-Kammerorchester Europas. 1950 von Friedrich Tilegant gegründet, fand das Ensemble rasch internationale Anerkennung und war bei den Festspielen in Salzburg, Luzern und Leipzig und auf weltweiten Konzertreisen mit musikalischen Größen wie Maurice André, Dietrich Fischer-Dieskau und Yehudi Menuhin zu hören. Auch heute arbeitet es mit international bekannten Solisten und Partnern wie Nigel Kennedy, Andrea Bocelli, Christian Tetzlaff, Lars Vogt, Giora Feidman, Senta Berger oder Iris Berben zusammen und ist mit ihnen in ganz Europa (Prager Frühling, Schleswig-Holstein-Musikfestival, Schwetzinger Festspiele, Festival Euro Mediterraneo Rom, OsterKlang Wien), in den USA und Japan zu Gast. Auf seinem Erfolgsweg hat das Orchester etwa 300 Schallplatten und CDs eingespielt.
Das Profil des Orchesters ist heute geprägt durch eine höchstmögliche Qualität der künstlerischen Arbeit und programmatische Vielfalt zwischen Tradition und Innovation. Pforzheim und die Region Nordschwarzwald sind gleichzeitig Zentrum und Ausgangspunkt seiner Aktivitäten. Neben den nationalen und internationalen Gastspielen bereichert das Südwestdeutsche Kammerorchester mit seiner Abonnementkonzertreihe, Kammermusik-, Stadtteil- und Open-Air-Konzerten das kulturelle und gesellschaftliche Leben und leistet mit Schulprojekten, Kinder- und Familienkonzerten und Veranstaltungen im Bereich Senioren- und Behindertenarbeit einen wichtigen bildungspolitischen und sozialen Beitrag im Leben von Stadt und Region.
Nach der Tilegant-Ära wurde das Orchester vor allem durch Paul Angerer, Vladislav Czarnecki, Sebastian Tewinkel und Timo Handschuh geprägt. Mit Beginn der Konzertsaison 2019/20 übernahm der britische Dirigent Douglas Bostock die künstlerische Leitung, um nun Klang, Stilistik und Programmatik des Ensembles zu prägen und weiterzuentwickeln.