Das Nationaltheater-Orchester Mannheim ist der größte, traditionsreichste und künstlerisch führende Klangkörper der Metropolregion Rhein-Neckar mit seinen drei Oberzentren Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen.
Vorläufer des Nationaltheater-Orchesters war im 18. Jahrhundert die Hofkapelle des Kurfürsten Carl Theodor. Der Mannheimer Hof und sein Orchester bildeten seinerzeit einen der wichtigsten Anziehungspunkte für Künstler aus ganz Europa. So kreuzten sich die musikalischen Reisewege der Familie Mozart gleich mehrfach in Mannheim. Zahlreich sind die enthusiastischen Berichte der Aufführungspraxis aus dieser Periode, für die der Begriff der "Mannheimer Schule" geprägt wurde. Damit sind nicht nur Komponistennamen wie z.B. Johann und Anton Stamitz, Christian Cannabich, Ignaz Holzbauer und Abbé Vogler verbunden, sondern der Begriff steht auch stellvertretend für eine weithin gerühmte Orchesterdisziplin und –kultur.
Dieses große historische Erbe, zu dem sich ab dem späten 19. Jahrhundert noch die besondere Bedeutung Mannheims für die Verbreitung und Pflege des Werkes von Richard Wagner gesellt, ist für das Nationaltheater-Orchester bis heute Verpflichtung und Herausforderung zugleich. Schwerpunkt der Orchesteraktivitäten bilden die rund 200 Musiktheateraufführungen pro Saison an einem der größten deutschen Repertoirehäuser. Hinzu kommen die vom Orchester unter dem Label „Musikalische Akademie“ selbst organisierten Sinfoniekonzerte im Rosengarten Mannheim, ein breitgefächertes Angebot an Kinder- und Familienkonzerten sowie Kammermusikveranstaltungen.
An der Spitze des Nationaltheater-Orchesters standen so renommierte Generalmusikdirektoren wie Felix Weingartner, Wilhelm Furtwängler, Horst Stein, Hans Wallat, Adam Fischer und Dan Ettinger. Seit der Spielzeit 2016/2017 leitet Alexander Soddy als GMD die künstlerischen Geschicke des Orchesters.